Typisch Köln

Köbes


Kölsches Unikum

Er ist der unangefochtene Herrscher in Kölns Brauhäusern und Kneipen – der Köbes. Ein Unikum und äußerst schlagfertiger Geselle, der hierzulande in etwa das verkörpert, was man andernorts als Kellner bezeichnet. Aber eben nur in etwa. Denn seine mitunter etwas derbe und forsche Art, ist für Nicht-Kölner erst einmal eine ungewohnte Interpretation von Service und Gastfreundschaft. Aber er meint es nicht so und ist im Grunde die gute Seele eines jeden Brauhauses. Seine traditionelle Kleidung sind der wollene Kamisol, eine Art Weste, der blaue Wollpullover und die Lederschürze, die die Hose beim Fässerschleppen schützen sollte. Sein wichtigstes Utensil – der Bierkranz, in dem er die Kölsch Stangen „verteilt“. Denn im Brauhaus bestellt man kein Bier, man bekommt es vom Köbes zugeteilt. Und sobald man ein Kölsch geleert hat, stellt der Köbes ungefragt das nächste auf den Tisch.

Wie es zur Bezeichnung Köbes kam, darüber gibt es viele Legende. Eine davon besagt, dass der Köbes, die kölsche Form von Jakob, seinen Namen einem gewissen Jakob Fischer verdankt. Dieser lebte zu einer Zeit, als die Erzbischöfe in Köln noch das Sagen hatten. Und einer dieser Eminenzen kam auf die glorreiche Idee eine Altbier-Brauerei in Köln zu eröffnen. Davon waren die Kölsch-Brauer natürlich alles andere als begeistert und sie begaben sich in den kollektiven Streik. Und nachdem der Erzbischof seinen letzten Schluck Kölsch getrunken hatte, blieb eine neue Lieferung aus. Da er allerdings nicht auf sein leckeres Kölsch verzichten wollte, bestellt er die Kölsch-Brauer zu sich, um ihnen eine Standpauke zu halten. Die Brauer jedoch blieben unbeeindruckt und forderten keine Altbier-Brauerei in Köln. Die Eminenz musste einsehen, dass er so zu keiner Lösung kommen konnte. So kam er auf die Idee ein Wett-Trinken zu veranstalten. Antreten sollte der beste Altbier-Trinker gegen den besten Kölsch-Trinker. Geht die Kölsch-Fraktion aus dem Wettstreit als Sieger hervor, würde der Bischof die Altbier-Brauerei schließen lassen. Die Düsseldorfer brachten ihren größten Säufer an den Start, nur die Kölner hatten noch niemanden gefunden, der diese Verantwortung übernehmen wollte. Bis sich besagter Jakob Fischer, ein kleiner, drahtiger Brauerei-Geselle meldete. Er würde sich beim Wett-Trinken versuchen, allerdings unter einer Bedingung: wenn er verliert, würde er keine Verantwortung übernehmen. Den Kölnern fiel ein Stein vom Herzen. Der Tag der Entscheidung kam: Jakob nahm einen Schluck frisch gepresstes Olivenöl und los ging’s. Die beiden Wett-Trinker leerten 10 Gläser, dann 20, 30, 40 und irgendwann fiel der Düsseldorfer von der Bank. Und Jakob? Der trank noch ein Glas Kölsch und gewann damit den Wettbewerb. Von da an wurde zum Gedenken an diese kühne Tat jeder Brauerei-Geselle „Köbes“ genannt.

Eine weitere Entstehungsversion lautet, dass die Köbesse zurückgekehrte Pilger waren, die von ihrer Reise über den Jakobsweg zum spanischen Santiago de Compostella, in Kölner Brauhäusern ihr Reisegeld verdienten und während sie die Gäste bedienten von ihren langen Reisen erzählten.

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