Typisch Köln

Thekenschaaf


Der Chefposten im Brauhaus

Kölsche Bier- und Brauhäuser hatten früher keine Theken oder Tresen, da die Gäste ihr Kölsch stets im Sitzen genossen und der Köbes es ihnen an den Platz brachte. Stattdessen gab es das sogenannte „Thekenschaaf“ (Schaaf, kölsch für Schrank) oder auch Beichtstuhl oder Kontörchen genannt. Das Thekenschaaf war eine zum Brauhaus offene, Kabine aus Holz, in dem der Wirt saß – daher auch der Begriff Kontörchen. Hier rechnete er mit den Köbessen ab, kontrollierte das Essen und beobachtete den Geschäftsbetrieb. Das Thekenschaaf wurde auch Beichtstuhl genannt, wenn sich, wie in einer Kirche, zwei Menschen gegenüber saßen – z.B. die Geschäftsführung. Jedes Thekenschaaf hatte eine gläserne Rückwand, die ursprünglich in den Hausflur ragte. So konnte der Wirt mit den Lieferanten und Fuhrleuten abrechnen, ohne sein „Büro“ verlassen zu müssen. Zudem wurde der Hausflur von Menschen genutzt, die ihr Kölsch im Stehen trinken mussten, weil ihnen der Zugang zum Brauhaus verwehrt wurde. Dazu zählten Leute mit „unehrenhaften Berufen“ wie Henker, Schafrichter, Totengräber oder auch jene, die Jauchegruben aushoben und deshalb unangenehm rochen. Eben die Stände, mit denen die „guten“ Bürger nichts zu tun haben wollten. Heute ist das Thekenschaaf noch in zahlreichen Brauhäusern zu finden und steht meist den Gästen als Sitzplatz offen.

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